Die öffentliche Verwaltung wurde in den letzten Monaten der Covid-19-Krise vor allem als Partnerin wahrgenommen. Dafür wurden stellenweise Routinen verlassen, Regeln angepasst und eine offene Kommunikation gefördert. Diese Kommunikation zwischen Verwaltung und der Zivilgesellschaft verläuft dabei nicht immer reibungslos und wird u.a. vor dem Hintergrund einer zunehmenden Digitalisierung ständig auf die Probe gestellt.

Im Rahmen der von Politics for Tomorrow initiierten Academy während des Creative Bureaucracy Festivals haben Rubina Zern-Breuer und Moritz Krug vom WITI-Team gemeinsam mit Henrike Arlt (Flipped Jobmarket) in ihrem Academy Lab danach gefragt, wie das Vertrauen in öffentliche Organisationen durch ein besseres gegenseitiges Verständnis der Partner Verwaltung und Zivilgesellschaft gestärkt werden kann.

Einerseits, so der Ausgangspunkt, wird eine verständliche Kommunikation in Richtung Zivilgesellschaft immer wichtiger, auf der anderen Seite ist es von Vorteil, wenn die Bürger*innen ein Grundverständnis dafür mitbringen, wie eine Verwaltung im Kern funktioniert.

Zu Beginn gaben Prof. Dr. Matthias Döring, University of Southern Denmark, und Dr. Hanna Hinrichs, Stadtlabor Soest, durch ihre theoretischen bzw. praktischen Impulse zum Konzept der Administrative Literacy den Teilnehmenden Inspirationen an die Hand. Die Teilnehmenden identifizierten zunächst Faktoren für Hemmnisse und Anreize, welche einer guten Zusammenarbeit im Wege stehen oder aber zuträglich sein könnten. Hier wurden vor allem interne rechtliche und politische Vorgaben als Hemmnis seitens der Verwaltung genannt, während für die Zivilgesellschaft eine nicht zugängliche Sprache als Herausforderung gesehen wurde. Als Ideen, welche Anreize für eine bessere Interaktion gesetzt werden könnten, wurden neben experimentellen Piloten im Sinne einer offenen Verwaltungskultur vor allem Empathie und die Begegnung auf Augenhöhe genannt.

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