Erweitertes Projektportfolio

Dank der erfolgreichen Arbeit von WITI konnten weitere spannende Transfer-Projekte an der Universität Speyer eingeworben werden. Diese möchten wir Ihnen an dieser Stelle kurz vorstellen. Für Rückfragen stehe ich Ihnen gerne zur Verfügung.

Kontakt

Univ.-Prof. Dr. Michael Hölscher
Lehrstuhl für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement
E-Mail: hoelscher@uni-speyer.de
Tel: +49 (0)6232 654 – 369

Geodatenmanagement Rheinland-Pfalz

Wie funktioniert modernes, effizientes Geodatenmanagement in Rheinland-Pfalz, welche neuen Entwicklungen müssen dabei berücksichtigt werden – und auf welche Weise können innovative Methoden zur Neugestaltung beitragen? Diese und weitere Fragen hat das Projekt „Voruntersuchung zur Einführung eines einheitlichen Geodatenmanagements in Rheinland-Pfalz (rlp-GDM)“ für das rheinland-pfälzische Ministerium des Innern und für Sport (MdI) im Rahmen der Zusammenarbeit mit dem WITI-Innovationslabor an der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer (Universität Speyer), dem Deutschen Forschungsinstitut für öffentliche Verwaltung Speyer (FÖV) und der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN) analysiert sowie Handlungsempfehlungen erarbeitet.

Graduiertenkolleg zu Wissenschaftskommunikation und Wissenschaftsmanagement (WiMaKo)

Das Graduiertenkolleg „Wissenschaftsmanagement und Wissenschaftskommunikation als forschungsbasierte Praxen der Wissenschaftssystementwicklung“ (WiMaKo) will an den beiden Beispielthemen Wissenschaftsmanagement und Wissenschaftskommunikation untersuchen, wie das Wissenschaftssystem auf die erhöhten Anforderungen durch die Gesellschaft (Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft) reagiert und diese bearbeitet. Für die Projekte, die im Kolleg verfolgt werden, ist die Annahme leitend, dass (a) die Binnenverhältnisse der Wissenschaft auch mit Blick auf die externen Kontakte der Wissenschaft gestaltet und erforscht werden müssen und (b) die ex­terne Kommunikation der Wissenschaft nur gelingen kann, wenn deren interne Funktionsweisen berücksichtigt werden. Das Graduiertenkolleg wird vom BMBF im Zeitraum Juli 2019 bis Juni 2023 mit einer Gesamtsumme von über 3,5 Millionen Euro gefördert.

SPARK: Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft (Start Nov 2021)

Das im Rahmen des BMBF geförderte Projekt SPARKSichtbare Potenzialträgerinnen als Rollen(vor)bilder weiblicher wissenschaftlicher Karrieren startete im Oktober 2021. Ziel des Projekts ist es, Sichtbarkeitstools zu identifizieren, die es Frauen in der Wissenschaft ermöglichen, die eigene Sichtbarkeit zu erhöhen. Dabei soll wissenschaftlich fundiert und begleitet ein Workshop-Format entwickelt werden, um Wissenschaftlerinnen unterschiedlicher Karrierestufen darin zu unterstützen, mehr Sichtbarkeit für sich zu erlangen. Für die am Pilotworkshop beteiligten Wissenschaftlerinnen soll dieses bereits während der Projektlaufzeit erreicht werden. Das Projekt hat eine Laufzeit von Oktober 2021 bis September 2022.

Innovationskompass

Was denken öffentlich Bedienstete über die Organisationskultur oder die vorherrschenden Strukturen am Arbeitsplatz während der Pandemie? Funktioniert Telearbeit für sie und die Menschen, für und mit denen sie tagtäglich arbeiten? Und wie ist ihre Meinung zu aktuellen politischen Entscheidungen und Maßnahmen?

In diesem Kontext fragt der Innovations-Rekorder: „Was jetzt? Was dann? Was wäre, wenn…“ und betrachtet das Umfeld des öffentlichen Sektors, wobei Aspekte der – notwendigen – Verbesserung entfaltet und Anreize für eine evidenzbasierte Diskussion über die Schaffung eines förderlichen Umfelds für Transformation, Innovation und Lernen angeregt werden.

Weiterbildung zum Thema „Gestaltung der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung am Beispiel des OZG (TrafoOZG)“

Das Onlinezugangsgesetz (OZG) ist ein wichtiger Impuls für die Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Das WITI-Projekt und der Lehrstuhl für Hochschul- und Wissenschaftsmanagement (Prof. Hölscher) beteiligen sich deshalb am eGov-Campus (https://egov-campus.org/) mit einem Modul zum Thema „Gestaltung der digitalen Transformation in der öffentlichen Verwaltung am Beispiel des OZG (TrafoOZG)“. Weitere Informationen zum Modul, welches insbesondere durch Dr. Rubina Zern-Breuer gemeinsam mit Prof. Margrit Seckelmann (Uni Hannover, ehemals FÖV), Marco Brunzel (Metropolregion Rhein-Neckar) und Prof. Daum (Duale Hochschule Baden-Württemberg) realisiert wird, finden Sie unter https://egov-campus.org/digitale_transformation_OZG_us_2022-2). Es ist das erste Modul der Universität Speyer, weitere sind aber bereits in der Planung. Herr Prof. Hill unterstützt außerdem den eGov-Campus als Beiratsmitglied

WIDEN zur Erforschung von Transferprofilen gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung ISI und der Westfälischen Hochschule (Start in 2022)

Das Transfergeschehen als auch das Transferverständnis hat sich in Deutschland in den letzten Jahren sehr dynamisch entwickelt. Das vom BMBF finanzierte Projekt WIDEN (2022-2025) zielt deshalb auf eine ganzheitliche und breit angelegte Analyse des Wissenstransfers. Es wird von der Universität Speyer (Prof. Hölscher) gemeinsam mit dem Fraunhofer-Institut für System- und Innovationsforschung (Prof. Schmoch) und der Westfälischen Hochschule (Prof. Kriegesmann) durchgeführt.

Das Vorhaben geht der Frage nach, welche Wissenstransferprofile sowohl auf der Ebene der Organisationen (Universitäten und HAWs), als auch bei individuellen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern vorherrschen, und wie sich diese Profile wechselseitig beeinflussen.

Wichtiges Ziel ist es, die unterschiedlichen Profile der Fächer zu erfassen und Hemmnisse für den Transfer zu ermitteln. Es soll eine Diskussion bei den Hochschulen angestoßen werden, wie der Transfer optimiert und neben Lehre und Forschung in die Gesamtaufgaben von Hochschulen sinnvoll integriert werden kann.

We and the City (WAY) – Erstellung eines Partizipationsleitfadens für die Stadt Speyer

Im WAY-Projekt entwickeln wir eine Zukunftsagenda für und mit der Stadt Speyer. Die Stadt wird darin unterstützt, ihre Verwaltung durch einen Co-Design-Ansatz weiterzuentwickeln und bürgerorientierter zu gestalten. Die im Juli 2021 durch den Speyerer Stadtrat beschlossenen Leitlinien für mitgestaltende Bürgerbeteiligung sind ein sichtbares Ergebnis dieser Kooperation – für die Stärkung der Bürgerbeteiligung schafft die Stadtverwaltung in 2022 eine Stelle. Die Leitlinien wurden in einem kooperativen Prozess mit den Speyerer*innen und der Stadtverwaltung, der mehrere Workshops und Befragungen umfasste, entwickelt.

Von 2019 bis Anfang 2022 wurden das WAY-Projekt durch den Stifterverband und die Dieter Schwarz Stiftung im Rahmen von Innovation Hubs@Campus, dessen übergeordnetes Ziel es war, die Rolle von Hochschulen im regionalen Innovationsökosystem zu stärken, gefördert. Die Zusammenarbeit mit der Stadt Speyer soll auch nach dem Ende des Programms fortgesetzt werden.

Kommunales Crowdfunding

In einem bundesweit einmaligen Pilotprojekt testen die rheinland-pfälzischen Verbandsgemeinden Lauterecken-Wolfstein und Otterbach-Otterberg, wie sie als Kommunen Crowdfunding nutzen können. Die Verbandsgemeinden werden seit 2019 durch die Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz e.V. und das Gründungsbüro der Technischen Universität/Hochschule Kaiserslautern bei der Durchführung unterstützt. Seit Januar 2022 begleiten wir das Pilotprojekt wissenschaftlich.

Im Pilotprojekt wird untersucht, wie durch Crowdfunding lokale Projekt finanziert und das Engagement der Bürgerinnen und Bürger für ihre Kommune gestärkt werden kann. Die wissenschaftliche Begleitung umfasst, neben der Einordung in die (wissenschaftliche) Fachdiskussion, Bürger-Befragungen und Experteninterviews in den beiden Verbandsgemeinden. Die Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt sollen anderen Städten und Gemeinden als Handlungsanregungen zur Verfügung gestellt werden.

Innovation Hubs@Campus: Veröffentlichung des Policy Papers zu Erfolgsfaktoren für vernetzte Innovationsorte an Hochschulen

„Innovation Hubs@Campus hieß ein Förderprogramm des Stifterverbandes, in dem auch das Innovationslabor der Universität Speyer gefördert wurde. Zum Abschluss des Programms am 27. Januar 2022 wurde u.a. ein Policy Paper zu „Erfolgsfaktoren für vernetzte Innovationsorte an Hochschulen“ veröffentlicht. Weitere Informationen zum Programm und über die geförderten Projekte finden sich hier. Im Speyerer Projekt „Way – We and the City“ ging es u.a. um die co-produktive Entwicklung von Leitlinien zur Bürgerpartizipation.

TRUST M.A.P. – Vertrauen in Multi-Stakeholder-Prozessen

Trust M.A.P. ist ein kooperatives Planspiel, das soziale Dynamiken und Vertrauensbildung in Multi-Stakeholder-Projekten simuliert, um eine antizipative und reflexive Planung mit mehreren Organisationen/Akteuren so realistisch wie möglich zu gestalten. In vorgegebenen Szenarien schlüpfen die Teilnehmenden in die Schuhe einer Persona, handeln Kompromisse aus und lernen, durch Empathie und Kooperation Vertrauen aufzubauen. (Bildquelle)

IKZ-Modellprojekt Vorderpfalz

Das IKZ-Modellprojekt Vorderpfalz untersucht die Möglichkeiten von interkommunaler Zusammenarbeit (IKZ) der kreisfreien Städte Speyer und Frankenthal sowie des Rhein-Pfalz-Kreises. Dabei wird geprüft, ob und inwieweit die Digitalisierung von Massen(vollzugs)verfahren inkl. einer intensiv betriebene IKZ die Kommunen stärken und finanziell entlasten kann. Ausgangspunkt bildet dabei die Umsetzung des Online-Zugangsgesetzes (OZG). Das Projekt geht von einem „bottom-up“-Ansatz der Verhandlung und Kooperation aus, indem die betroffenen Kommunen von Anfang an in den Innovationsprozess miteingebunden sind.

Durch diesen wechselseitigen Wissenstransfer zwischen Verwaltung und Wissenschaft kann auf die Bedürfnisse der Kommunen und Ideen der Expert*innen vor Ort eingegangen werden. Dies bietet zudem die Möglichkeit, besondere Problemlagen in diesem komplexen Themenbereich früh zu erkennen und in Kooperation Lösungen zu finden. Mit der Modernisierung und Digitalisierung der Aufgabenerfüllung werden Effizienzgewinne und Bürokratieabbau angestrebt.

Projekt Governance und Kommunikation im Krisenfall des Hochwasserereignisses im Juli 2021 (HoWas2021)

Als ein zentrales Problem der Hochwasserlage im Juli 2021 wurden die Krisen- und Risikokommunikation und Warnung diagnostiziert. Zentrale Bestandteile des vom BMBF geförderten Projekts sind eine Analyse der Kommunikationskette sowie des Umgang mit Informationen bis hin zu ihrer Umsetzung, sowohl mit Blick auf die technischen Dimensionen von Warnsystemen als auch mit Blick auf Aspekte von Kommunikation und Koordination innerhalb und zwischen Behörden, Organisationen des Bevölkerungsschutzes und Zivilgesellschaft. Im Fokus des Projekts steht neben der Ausbildung technischer Expertise für Vorsorgemaßnahmen insbesondere die Schaffung von Wissensmanagementsystemen in der Öffentlichen Verwaltung sowie die Ausbildung einer geeigneten Netzwerkgovernance – welche unabhängig von der Art der Krise auch in anderen Ausnahmesituationen zum Tragen kommen kann.

Des weiteren ist Prof. Schomaker im Kompetenznetzwerk „Wissenschaft für den Wiederaufbau“ engagiert. Dieses hat als gemeinsames Netzwerk des MWG und der Hochschulen in RLPt zum Ziel, die wissenschaftliche Expertise zur Krisenfolgenbewältigung und dem Wiederaufbau für eine nachhaltige, zukunftsfähige und klimaangepasste, resiliente Entwicklung des Ahrtals und der weiteren von der Hochwasserlage betroffenen Gebiete in RLP unter dem Dach eines zu gründenden Kompetenznetzwerks zu bündeln.