Das WITI-Projekt beteiligt sich an der Entwicklung des Lernmoduls „Digitale Transformation am Beispiel des Onlinezugangsgesetzes“ für die hochschulübergreifende digitale Lernplattform „eGov-Campus“, die durch den IT-Planungsrat gefördert wird. Das Lernmodul wird von der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer gemeinsam mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg Mannheim (DHBW) und der Metropolregion Rhein-Neckar GmbH (MRN) entwickelt. Auf Empfehlung des Beirats der Lernplattform wurde im April 2021 von der Steuerungsgruppe des „eGov-Campus“ die Finanzierung des von den drei Partnern konzipierten grundlegenden Lernmoduls zur digitalen Transformation bewilligt.

Die digitale Transformation der öffentlichen Verwaltung hat in der Covid19-Krise enorme Fahrt aufgenommen. Das gilt auch für die Digitalisierung von Behördenleistungen. Zu diesen zwingt auch das Onlinezugangsgesetz (OZG), das bis Ende 2022 von Bund und Ländern umzusetzen ist. Aber die OZG-Umsetzung kann nur der Anfang eines weitergehenden Prozesses sein, der Verwaltungen dazu anhält, ihre Leistungen von Anfang an digital zu konzipieren. Es geht also um deutlich mehr als die 575 „ins Netz zu bringenden“ Verwaltungsdienstleistungen im OZG-Umsetzungsprozess. Mit dem soeben vom Steuerungskreis des eGov-Campus bewilligten Lehrmodul, das von Prof. Dr. Margrit Seckelmann, Prof. Dr. Michael Hölscher und Dr. Rubina Zern-Breuer von der Deutschen Universität für Verwaltungswissenschaften Speyer sowie von Prof. Dr. Ralf Daum (DHBW) unter Beteiligung von Marco Brunzel (MRN) entwickelt wird, sollen daher grundlegende Zusammenhänge in Bezug auf die aktive Gestaltung digitaler Transformationsprozesse vermittelt werden.

Der „eGov-Campus“ ist ein Projekt des IT-Planungsrates, das federführend vom Land Hessen in Kooperation mit der Föderalen IT-Kooperation (FITKO) in Frankfurt a.M. durchgeführt wird. Mit Geldern des IT-Planungsrats werden im eGov-Campus eBildungsangebote auf Hochschulniveau rund um das Thema E-Government und Verwaltungsinformatik konzipiert, die sowohl für Bachelor- und Master-Studiengänge als auch für die Fort- und Weiterbildung genutzt werden können. Die Kurse werden in Form von MOOCs (Massive Open Online Courses) und Blended-Learning-Szenarien angeboten und können dann kostenfrei in die Lehre und Curricula der Universitäten, Hochschulen und Fortbildungsangebote eingebunden werden.

Es gibt also mehr als „575 gute Gründe“ für eine Beschäftigung mit der Verwaltungsdigitalisierung, wie es in einem in Kürze erscheinenden Handbuch zum Onlinezugangsgesetz von Margrit Seckelmann und Marco Brunzel heißt. „Wir freuen uns sehr über diese tolle Bestätigung“, sagen beide. Das Modul, fügt Ralf Daum hinzu, sei so konzipiert, das es auch weit über das Jahr 2022 hinaus nutzbar sein werde – etwa bei der Umsetzung der Single Digital-Gateway-Verordnung der Union, aber nicht nur bei dieser. Ein besonderer Schwerpunkt, ergänzen Michael Hölscher und Rubina Zern-Breuer, liege auch auf dem Laborgedanken, der in vielfältiger Hinsicht Ansatzpunkte für eine nachhaltige Veränderung dessen biete, wie wir Verwaltung verändern könnten.

Informationen zum eGov-Campus finden Sie unter: https://egov-campus.org.

Informationen zu dem im Text genannten Handbuch finden sie hier: https://www.springer.com/de/book/9783662623947.

Ansprechpartnerin: Prof. Dr. Margrit Seckelmann (seckelmann@uni-speyer.de)